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Christopher Ballerstedt
- Vater des Gold-Bergbaus in Bendigo -
Als
Teenager wurde Johann Gottfried Tobias Christopher Ballerstedt in die preußische
Armee unter der Führung von Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher eingezogen.
Er kämpfte 1815 in der Schlacht von Waterloo, in der Napoleon besiegt wurde.
Mit seinem Sohn Theodor reiste er in den späten 1840ern zu den kalifornischen
Goldfeldern, ohne dort viel Glück zu haben. Als sie von den Goldfunden in Australien
hörten, reisten sie 1852 nach Sydney weiter und fuhren zu unterschiedlichen
Goldfeldern. Schließlich kamen sie auf dem Feld von Sandhurst (Bendigo) mit
ihren Habseligkeiten in einem Karren an. (Foto: Bendigo Historical Society Inc.)
<< Ein Milchquarz auf Victoria Hill, Bendigo
- In Bendigo hat man das Gold zuerst dadurch gefunden, dass man den oberflächlichen
(alluvialen) Kies und den Lehm wusch. Ab 1853 teuften einige Goldgräber Schächte
ab, um die goldführenden Quarzgänge tief unter der Oberfläche zu erreichen.
Ballerstedt kaufte im Jahre 1854 einen Claim auf dem Victoria Hill
von einem enttäuschten Afro-Amerikaner, Dido Weymouth, für £60. Nachdem er den
Quarzgang in jenem Tagbaubergwerk abgebaut hatte, teufte er einen Schacht von
90 Meter Tiefe und fand einen Quarzgang mit viel Gold. Er feierte seinen Glücksfall
mit einem festlichen Mittagsessen und Champagner, zu dem Sir Henry Barkly, der
Gouverneur von Victoria kam. Christopher Ballerstedt hatte mehrere erfolgreiche
Claims auf Victoria Hill, und in den 1860ern war er wahrscheinlich der reichste
Mann in Bendigo, wenn nicht in ganz Victoria. Man nannte ihn den Vater
des Gold-Bergbaus in Bendigo, und sein Erfolg ermutigte andere, die tiefen
Quarzgänge Bendigos zu untersuchen.
Ein Goldgräber schrieb von der Aufregung in Bendigo, als bei den Claims auf Victoria Hill neue und reichere Quarzgänge erschlossen wurden:
Victoria Hill is passing belief and inviting incredulity; it is like an eastern tale, that within so small an area there should have been extracted a plethora of wealth beyond the dreams of avarice.
Die Ballerstedts waren bekannte und angesehene Bürger von Bendigo. Als der Herzog von Edinburgh am Mittwoch den 18. Dezember 1867 in Bendigo ankam, wurde ihm eine schriftliche Ansprache im Namen der Goldgräber des Distrikts überreicht, unterschrieben von Theodore Ballerstedt, T. Burrows (passender Name für einen Goldgräber!) und H. Hattam.
Christopher Ballerstedt starb 1869. Zwei Jahre später verkauften sein Sohn Theodore und dessen Frau die Ballerstedt-Besitztümer an George Lansell und kehrten nach Magdeburg in Deutschland zurück. In Bendigos majestätischem Shamrock Hotel hielten ihre Bergwerksfreunde eine Abschiedsfeier. Richard Andrews sagte:
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Theodore starb erst zwei Jahre später in Magdeburg. Viele andere Deutsche gruben auf Victoria Hill, entweder als Claim-Besitzer oder als bezahlte Bergarbeiter (zum Beispiel, die Wittscheibes, Hildebrandt, Alloerden, Luffsman, Utberg, Koch, Schlotterlein, Wybrandt und viele andere), aber Ballerstedt war der erfolgreichste.
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