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Deutsche Einwanderung in Australien - Materialien für Schüler/Studenten
1951 - KARL CLOOS
Karl ist ein Jennings-Deutscher: zusammen mit anderen jungen Zimmerleuten kam er für die Baufirma A.V. Jennings mit einem Zeitvertrag, um Häuser zu bauen. Er blieb hier.
Folgende Texte freundlicherweise
von Karl für diese Website geschrieben
(The following texts kindly written by Karl for this website)
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Der größte Unterschied wird wohl das Benehmen auf dem Tanzboden gewesen sein. In Deutschland sitzen die Tänzer und Tänzerinnen um Tische herum. Sie trinken und essen, und wenn einer ausfällig wird, muss er den Saal oder die Tanzhalle verlassen und kommt nicht mehr herein, dies galt auch für die Damen. Ein Mädchen tanzte mit keinem, der nach Alkohol roch. Der Bursche oder Mann verbeugte sich vor dem Mädchen oder der Dame und fragte sie höflichst: Darf ich Sie um diesen Tanz bitten? oder andere höfliche Sätze. Wenn die Engagierte aufstand, stellte der Herr den Stuhl zur Seite, und begleitete das Mädchen (Dame) zum Tanze. Nach dem Tanze brachte der Tänzer seine Partnerin zurück und bewegte den Stuhl zu ihrer Bequemlichkeit und bedankte sich auch sehr höflich mit einer leichten Verbeugung. Erst dann begab er sich auf seinen Platz zurück. Im Allgemeinen machten Mädchen mit 17 Jahren und Burschen mit 18 Jahren einen Tanzkurs, wo Tanzen und Manier gelehrt wurden. Während dem Krieg, im Advent und in der Fastenzeit wurde NICHT getanzt.
Mein erster Tanz hier in der Albert Hall Canberra, gab mir einen solchen Schrecken, ich ging Monate lang nicht mehr zum Tanzen. Die Mädchen oder Damen saßen an der Wand entlang zur Austellung und Angebot und wurden von den Burschen oder Männern, welche sich in einer Ecke versammelt hatten, im Saal gemustert und bewertet: Haar, Gesicht, Körperkurve, Beine und Kleidung. Wenn ein Tanz begann, rannten sie über die Tanzfläche und fielen über ihr Opfer her. (Verbeugung oder ordentliche Haltung?) Mit einer Hand ergriffen sie das Ding (nämlich - Tänzerin) und mit Gusto ging es los ... Als der Tanz zu Ende war, liefen die meisten nur von der Tänzerin weg und in ihre Ecke, und dann wurde das Opfer noch 'durch den Kakao gezogen' (bewertet und kritisiert), bis zum nächsten Tanz. Zu meiner Beruhigung hat sich dieses Benehmen etwas verbessert.
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