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Hermannsburg Mission
Die
Hermannsburg lutherische Mission wurde 1877 an dem Finke-Fluss in der Mitte
des Kontinents etabliert, von W.F. Schwarz, aus Württemberg, L.G. Schulze aus
Sachsen und A.H. Kempe, aus Dauben bei Dresden (Foto links).
Sie waren in Richtung Norden von Bethany im Barossa-Tal abgereist und erlebten
große Strapazen und Not, um eine wirtschaftlich selbständige Gemeinschaft in
der Hitze von Zentral-Australien aufzubauen. 1894-1922 wurde sie von Carl Strehlow
geleitet, der einen Ruf als Experte in der Mythologie und Sprache der Ureinwohner
der Gegend erwarb. Er entwickelte eine Schriftform für die Arrernte-Sprache (damalige Schreibweise 'Aranda'), schrieb
eine Arrernte-Grammatik, ein Arrernte-Wörterbuch, und übersetzte das Neue Testament
in Arrernte. Er wurde begabt in der Behandlung von den Kranken und die Ureinwohner
trauten ihm.
Deutsche Missionare zählten zu denen, die sich Mühe gaben, Sprachen der Aborigines zu lernen und zu nutzen – für sie war das der Anfang der Missionsarbeit.
Carl Strehlows Sohn Theodore, der in engem Kontakt mit dem Arrernte-Volk aufwuchs und schon als Kind ihre Sprache konnte, und der es vorzog, in jenem Teil Australiens zu leben, schloss seine Universitätsstudien in Adelaide ab und kehrte 1933 zu den Arrernte zurück. Er baute eine gewaltige Sammlung anthropologischer Exemplare auf und seine Arbeit beeinflusste anthropologische Studien in anderen Teilen der Welt.
Der Besitz der Anlagen von Hermannsburg wurde dem Arrernte-Volk 1982 übergeben, und das Unternehmen schließt jetzt einheimische Dörfer wie Wallace Rockhole ein, wo die Einwohner Alkohol verboten haben. Albert Namatjira, der erste einheimische Künstler, der als Maler im westlichen Stil berühmt wurde, wuchs in Hermannsburg auf. Aborigines nennen den Ort Ntaria.
Lutherische Kirche in Hermannsburg, Northern Territory, Australien (erbaut im Jahre 1877).
Fotoquelle: "Hermannsburg NT" (2004) von Cgoodwin - eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY 3.0 via Wikimedia Commons.
Siehe auch Informationen über:
Quellen:
Lodewyckx, Prof. Dr. A. (1932). Die Deutschen in Australien. Stuttgart: Ausland und Heimat Verlagsaktiengesellschaft. S.156-161
Tampke, Jürgen. (2006). The Germans in Australia. Port Melbourne (Victoria): Cambridge University Press. S.65-67, 70
Leitner, Gerhard (2006). Die Aborigines Australiens. München : C.H. Beck. S.101
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German Australia © D. Nutting 2001